Aufgewachsen als mittleres von 3 Geschwistern, war ich frühzeitig ein wenig anders als andere Kinder meines Alters. Ich liebte es schon als Kleinkind, weite Strecken allein spazieren zu gehen und war fasziniert von Tieren und Pflanzen jeder Art. Ich fühlte mich geborgen in der Natur.
Dabei muss ich einen besonderen Schutzengel gehabt haben. Unter den schwierigen Bedingungen der Nachkriegszeit wurden wir Kinder wenig beachtet. Ich erinnere mich, dass ich mit etwa 3 Jahren 3mal in den selben tiefen und schnell fließenden Fluss gefallen bin, der in der Nähe unseres Hauses floss, und mich jedes Mal selbst wieder heraus gezogen habe, da ich, wie immer, allein gespielt hatte. Ich fütterte Spinnen mit selbst gefangenen Fliegen, trug auch mal eine Ringelnatter um den Hals spazieren, fing Mäuse und Frösche und ließ Schmetterlinge auf meine ausgestreckte Hand kriechen.
Mit 5 Jahren las ich schon dicke Bücher in kürzester Zeit. Ich strahlte immer große Ruhe aus, war aber zu meinem eigenen Leidwesen nicht so sportlich wie die anderen Kinder.
Damals hieß ich Ursula Jäger, und wurde Ursel genannt.
Den größten Teil meiner Schulzeit verbrachte ich in der Stadt, in Hamburg - schulisch erfolgreich, aber unglücklich. Die familiären Bedingungen waren für mich extrem belastend. Ein Lichtblick: Ich fand wunderbare Freunde und Freundinnen. Sie nannten mich Uschi.
Meine guten Noten ermöglichten mir, in Freiburg Medizin zu studieren. Doch bald merkte ich, wie sehr das Medizinstudium Auswendiglernen bedeutet, statt Verstehen. Und Verstehen wollte ich. Also wechselte ich zum Studium der Naturwissenschaften. Biologie war mein Hauptfach. Nach den Staatsexamen und einem interessanten Jahr der Arbeit in zwei pharmazeutischen Firmen ließ ich mich zur Studienrätin ausbilden. Für die Arbeit in der pharmazeutischen Industrie war ich zu kritisch und rebellisch.
Etwa 20 Jahre lang habe ich dann im Zweiten Bildungsweg Erwachsene in Biologie und Physik unterrichtet. In dieser Zeit habe ich meine besonderen Fähigkeiten in der Einzelberatung kennen gelernt und entwickelt, als ausgebildete Beratungslehrerin. Es waren oft Menschen mit schwierigen Schicksalen, die ihr Abitur auf diesem Wege nachholten. Ich habe viele sehr engagiert begleiten dürfen.
Während des Studiums habe ich meine kritisch-rebellische Seite entwickelt in der 68iger Studenten-Revolte, die ich in Heidelberg erlebte. Ich wohnte dort mit meinem Mann, ebenfalls Student, und unseren zwei Kindern, bis es mich zusammen mit ihnen nach Bielefeld verschlug, wo wir nach dem Examen Arbeit fanden. Durch die Heirat hatte sich mein Name verändert zu Ursula Pingel. Genannt wurde ich Uschi Pingel.
Insgesamt bekam ich drei Kinder, war zweimal verheiratet, und zog mit meinem zweiten Mann zwei Pflegetöchter groß. Wieder änderte sich mein Name: zu Ursula Pingel-Lüdeke. Die beiden ersten Kinder blieben bei ihrem Vater, bis sie jeweils 17 waren. Es waren turbulente Zeiten - Grundlage von viel Lebenserfahrung. Inzwischen habe ich mit meiner großen Patchwork-Familie viele Patchwork-Enkelsöhne und -töchter.
Der kritische Blick auf die Medizin war immer mein Hobby geblieben. In Freiburg war ich in Kontakt mit dem Studienfach Parapsychologie gekommen, und hatte mir vorgenommen, „über den Tellerrand zu schauen“, wenn ich erst einmal das Gedankengebäude der Naturwissenschaften zufriedenstellend verstanden hätte. Nach 20 Jahren des Lehrens war es dann so weit. Ich habe nicht nur über den Tellerrand geschaut, sondern bin weit darüber hinausgeschossen, als ich erst einmal den Zugang zu neuen Sichtweisen und Forschungsergebnissen gefunden hatte. Die Bücher der Medizinerin Elisabeth Kübler-Ross über ihre Sterbeforschung waren für mich der Einstieg in die anderen Welten. Praktisch waren es die Blüten-Essenzen, mit denen ich erstaunliche Erfahrungen machte. Die Liebe zur naturwissenschaftlichen Sichtweise allerdings habe ich behalten.
So war es konsequent, dass ich 1995 die Heilpraktiker-Prüfung ablegte, dann eine 9monatige Ausbildung zum NLP-Practitioner machte. NLP = Neurolinguistisches Programmieren; es geht dabei um - auch therapeutisch - wirksame Kommunikations-Techniken.
Ich lernte etwas über Rückführungen in „vergangene Leben“, über Befreiung von „erdgebundenen Seelen“, Kontakte mit „Engeln“, die sich als sehr nützlich und erfreulich erwiesen, ich lernte die ganze parapsychologische und esoterische Terminologie und Sichtweise kennen: damals noch für mich unter dem Motto „Ich glaube nichts, und ich halte alles für möglich“.
1998 begann ich dann meine Ausbildung in den USA zur Heilerin in der Heilerschule von Barbara Ann Brennan. Erstmals wurde ich dort Ursula genannt - allerdings in der englischen Aussprache: „Örssula“. Da Barbara Brennan Physikerin ist bzw. war, fühlte ich mich bei ihr etwas sicherer als bei irgendwelchen Esoterik-Gurus ohne naturwissenschaftlichen Hintergrund.
Meine bescheidenen Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Ich lernte, die Aura zu sehen, meinen Kontakt zu Engeln zu festigen, meine eigene Gesundheit wachsen zu lassen, Selbstfürsorge, mich selbstkritisch zu sehen einschließlich meiner Schattenseiten, und andere auf erstaunliche Weise in ihren Selbstheilungsprozessen zu fördern und zu unterstützen. Der Satz „Sei Realist, glaube an Wunder“ wurde für mich immer mehr zur Lebens- und Arbeitsgrundlage. 2002 hatte ich ohne „Ehrenrunde“ meinen Abschluss geschafft in der Barbara Brennan School of Healing, BBSH, die inzwischen zum College geworden war in Florida.
Es gibt wenige Prüfungen, zu deren Bestehen ich mich so sehr selbst beglückwünsche, wie zu dieser. Es war eine harte und beglückende Zeit. Fünfmal pro Jahr flog ich in die USA, je eine Woche; zu Hause gab es schriftliche und praktische Hausaufgaben und in jeder Woche vor Ort schriftliche und praktische Prüfungen; im letzten Jahr eine Art Forschungsarbeit, Projekt genannt. Ich schrieb sie zum Thema „Physik des Energie-Bewusstseins-Heilens“ - natürlich auf Englisch.
Meine Wandlung war so grundlegend, dass ich im Jahr 2000 einen neuen Namen annahm, zunächst inoffiziell, seit einiger Zeit auch offiziell; meinen Künstlernamen: Cora Brandt.
Als ich mit der BBSH-Ausbildung fertig war, gönnte ich mir erst einmal eine Woche Fortbildung im The Monroe Institute, in dem Außerkörperliche Reisen und andere Abenteuer des Bewusstseins erforscht und gelehrt werden. Dies geschieht durch Unterstützung mit Ton-Techniken, wodurch die Gehirnschwingungen und die Synchronisation beider Gehirnhälften positiv beeinflusst werden. Außerdem wurde ich Lachyoga-Therapeutin, angeleitet von dem indischen Arzt und „Giggel-Guru“ Dr. Madan Kataria. Bei ihm lernte ich u.a. die befreiende Wirkung des „Lachens ohne Grund“ kennen, und das „Lachen durch die Chakren“.
Doch immer noch bestand bei mir Selbstheilungsbedarf: Vieles war wundersam geheilt, meine Knie- und Hüftgelenksschmerzen, meine Nackenwirbel-Verschiebungen und Kopfschmerzen, meine Angst vor großen Gruppen, meine chronische Blasen- und Nierenbeckenentzündung, Borreliose und vieles andere. Nur meine Bauchspeicheldrüsen-Schwäche hatte sich all meinen Heilungs-Bemühungen widersetzt. Ich wusste, es gab Erlebnisse in der Kindheit, die ich trotz aller Psychotherapie, Energiearbeit, Blütenessenzen, Körperarbeit etc. nicht verarbeitet hatte. Sie verweigerten mir einfach den Zugang.
So stürzte ich mich dankbar auf die Techniken von Brandon Bays, The Journey, als mir diese von einer Klientin empfohlen wurden. Die Journey-Techniken, geführte Innere Reisen, haben nicht nur mich, meinen Körper und meine Seele, gesunden lassen, sondern auch auf beglückende Weise die Beziehung sowohl zu meiner Herkunftsfamilie als auch zu meinen Kindern und Enkeln geheilt. Ich konnte meinen Eltern vergeben, und meine Kinder konnten mir meine „Erziehungssünden“ vergeben. Ich kann inzwischen Nähe in einer Weise zulassen, wie ich sie früher für undenkbar gehalten habe. Ich bin glücklich mit mir und meinem Leben, unabhängig von äußeren Umständen. Ich bin von einer enormen Dankbarkeit erfüllt.
Ende 2006 habe ich meine Abschluss-Arbeit (42 Fall-Analysen mit Selbstbewertungen) abgegeben und bin seit 2007 als Journey-Practitioner anerkannt.
Zunehmend häufiger setze ich mein Talent für Sprachen als Übersetzerin vom Englischen ins Deutsche ein. (Englisch ist für mich eine Art zweite Muttersprache, da meine Eltern sich immer auf Englisch gestritten haben. Und das taten sie sehr oft.) Ich liebe die englische Sprache; und ich habe auch musikalische, künstlerisch-gestalterische und sprachlich darstellende Talente. Ich liebe humorvolle Gedichte, Malen, Singen, Tanzen, Wandern und Radfahren. Schnell bin ich immer noch nicht, und ein Bücherwurm bin ich immer noch. Allerdings wurde die Suchtkomponente meines Lesens durch Gelassenheit und Freude ersetzt.
Ich freue mich, dass ich all dies in meiner Arbeit weiter geben darf, während ich weiterhin auch an meiner eigenen Heilung und Weiterentwicklung arbeite, bzw. damit spiele. Ich bin gespannt, was Gott, das Universum, oder wie immer wir es nennen, noch mit mir vorhat. Ich bin inzwischen überzeugt, dass das Leben ewiges Bewusstsein und das Universum mehr als unendlich ist, dass wir unendliches Bewusstsein in sich wandelnden Formen sind.